Dienstag, 26. August 2008

Cajon del Maipo

Hey Leute!

Ich hatte ja noch gar keine Zeit vom letzten Wochenende zu erzählen.
Da der Freitag Feiertag war, waren wir gezwungen etwas zu unternehmen.
Wir haben daher kurzerhand entschlossen in den "Cajón del Maipo" zu fahren.
Das ist ein Tal 3 Stunden von hier entfernt. Es beginnt am Ende von Santiago und geht in einer tiefen Schlucht hinauf bis zu Gletschern.
Insgesamt waren wir 12 Austauschstudenten von der Uni aus ganz Europa: 6 Schweden 2 Italiener, 3 Deutsche, 1 Spanier
Wir haben uns von hier aus einen Van gemietet und sind am Donnerstag Abend losgefahren, direkt nach den Vorlesungen, um den Freitag voll ausnützen zu können. Eine Unterkunft hatten wir im Vorraus für das Wochenende reserviert.

Freitag 8:00

Regen! Regen! Regen!
An ein Verlassen des Hauses war nicht zu denken. Die Straßen hatten sich entweder in Flüsse oder Seen verwandelt. Gegen mittag, also uns der Vermieter mitgeteilt hatte, dass es die nächsten 2 Tage nicht aushören würde mit Regnen, war die Stimmung am Tiefpunkt.

Freitag 14:00

Irgendwann plagte uns der Hunger und wir wollten das Wochenende nicht dem Regen überlassen. Also hat sich jeder so gut es ging angezogen und wir sind einfach losgelaufen ins Dorf (1km) um dort was zu Essen zu kaufen. Noch keine 2 min vom Haus entfernt war jeder total durchnässt und die Schuhe waren in jedem Fall überflutet. Die Straße war ein reißender Strom, und es hat leider unglaublich geschüttet.
Wir sind dann bis auf die Unterhosen nass im Dorf in einem Restaurant und haben uns dort um den kleinen Ofen versammelt. Es hat nicht nur geregnet, es war auch verdammt kalt geworden.

Samstag 10:00

Nach einer feucht-fröhlichen Nacht in unserer Unterkunft.
Regen!

Samstag 12:00

Plötzlich hört der Regen auf und der Himmelt wird auf einmal Blau!
Schnell haben wir unsere Sachen gepackt und sind losgzogen zum Wandern. (Wer welche hatte in Schneehosen, da es immer noch Saukalt! war.
Am Anfang gab es noch einen Weg, doch schon nach 30 min, hatten wir 50% Verluste zu verzeichnen. Die Hälfte der Leute ist wieder zurückgegangen, weil es sehr steil und nicht gerade ungefährlich war. Doch nach ein paar weiteren schwierigeren Stellen sind wir in einem Tal angekommen, für das sich die Strapazen gelohnt hatten. Für den restlichen Teil des Tages sind wir dann auf irgendwelchem Tierpfaden gewandert Richtung Schnee gewandert. Es hat wirklich Spaß gemacht, da es keine Wege gab, und wir aufgrund des Regens ständig Flüsse überqueren mussten oder andere Wege suchen mussten, weil der Fluss nicht zu überwueren war.

Sonntag 8:00

Strahlend blauer Himmel! Da es hier ja auch Gletscher gibt wie ich vorhin erwähnt habe...kann man hier natürlich auch der schönsten Sache der Welt nachgehen. Nein falsch...was ihr jetzt denkt macht man doch lieber nicht auf dem Gletscher. Nein, die gesuchte Antwort war: Richtig: Snowboarden!
Wir hatten uns einen Fahrer incl. Van bestellt der uns die 20 km ins Skigebiet fahren sollte. Der Weg dahin entpuppte sich als ein kleines Abentheuer für sich. Die 2000 Höhenmeter auf der unbefestigten Straße, mit immer wieder überfluteten und zerstörten Straßenteilen, war nichts füt schwache Nerven. Weiter oben kamen dann noch Eis und Schnee dazu und wir musste Schneeketten anlegen.

Erst jetzt wurde mir das postive des Regens am Freitag bewusst: NEUSCHNEE!
Das Skigebiet selber hatte 3 uhrig alte Schlepplifte. Da hier ja alles etwas mehr "tranquilo" ist als daheim, konnte man den Berg fast schneller zu Fuß hochlaufen. Aber dafür gab es auch nicht so viele Leute und den ganzen Tag Poweder. Ich hab dann auch noch ein paar Verrückte getroffen die mit auf einen Gipfel gelaufen sind um eine richtig geile Abfahrt zu bekommen.

Sonntag 23:00

Rückkehr nach Valparaiso. Erschöpft, aber glücklich viel ich in mein Bett!


Jetzt hab ich euch noch ein bischen was vom Cajon del Maipo erzählt. Die Gruppe hat sich echt gut verstanden und ich habe den Europäern mal erklärt wie man "Mäxle" spielt. Das haben dann alle am Samstag morgen auch am Kopfweh bemerkt ;)
Inzwischen wollen hier alle immer "veintiuno" spielen. (So hab ich das genannt, weil das Wort "Mäxle" hier keiner aussprechen kann)
Das Wochenende war genau das Richtige um die Freizeit vor dem Uni Alltag nochmal zu genießen.
Jetzt sieht es schon ganz anders aus. Morgen hat meine Gruppe die Präsentation auf Spanich (Ich hoff ich kann mich da raushalten beim präsentieren, ansonsten wirds peinlich)

Es gibt dazu auch ein Fotoalbum rechts! Hier sind einige Fotos zu sehen...

Euch allen eine gute Nacht!

Freitag, 22. August 2008

Universidad Santa Maria

hola!

Da die Uni jetzt ja angefangen hat, wollt ich euch von der Uni berichten.
Die Uni an der ich bin heißt "Universidad Tecnica Federico Santa Maria" und ist im Bereich Ingenieurwesen die beste des Landes und eine der besten in Lateinamerika.
Gegründet wurde die Uni von dem Herrn Santa Maria. Dieser hat zu Beginn hier nur deutsche Professoren hergeholt. Deshalb hat die Uni auch heute noch gute Verbindungen nach Deutschland und es gibt auch den ein oder anderen deutsche Prof. oder welche die deutsch sprechen.

Hier noch einmal die Aussicht der Uni. Diesmal etwas bessere Panoramabilder. (klicken!)



Die Uni hat auf ihrem Gelände tatsächlich alles zur freien Verfügung. 2 Sporthallen, 2 Fußballplätze, Tennisplatz, Squashhalle, Fitnesscenter und ein Freibad. Die Gebäude haben irgendwie einen englischen Stil. Zur Ausstattung kann ich noch nicht so viel sagen. Aber wahrscheinlich ähnlich wie daheim. Der Unterricht hier ist aber doch anders als in Stuttgart. Es ist würde ich sagen wie an einer FH. Man hat ständig irgendwelche Hausaufgaben, Präsentationen oder Zwischenprüfungen. Daher gibt es auch am Ende keine große Prüfung, sondern alles was man macht ergibt am Ende die Note. Das kann denke ich durchaus im Stress enden ;(

Also ich hoff ich konnte einen kleinen Eindruck der Uni vermitteln. So ganz genau weis ich auch noch nicht alles. Verwaltungstechnisches Chaos gibt es jedenfalls auch....aber an das bin ich ja aus Stuttgart bestens gewöhnt ;)

Grüßle

Zimmer/Wohnung

hola....como están?

Ich bin jetzt sozusagen angekommen ;) Ich hab mein Zimmer und die Uni hat angefangen.
Ich muss Kurse wählen, und es geht gleich richtig los ;) Bis Dienstag muss ich mit 3 Chilenen zusammen eine Präsentation über einen Text machen. Ohje....und ich versteh nur Bahnhof wenn ich das durchlese. Ich hoff noch, dass die mir die Arbeit abnehmen. Aber ich muss natürlich auch was beitragen und sagen, und ich hoff nicht, dass Sie dann wegen mir eine schlechtere Note bekommen.

Also eigentlich wollte ich euch mal mein Zimmer zeigen.

Meine Wohnungssituation hat sich bisher folgerndermaßen ergeben. Zuerst wohnte ich bei (3) auf dem Cerro Alegre/Concepción (grüner Breich). Das Stadtzentrum befindet sich sozusagen im roten Bereich. Die Uni befindet sich bei (1). Insgesamt so 20 min zu Fuß und Micro (Bus) von (3) zu (1). Jetzt bin ich aber umgezogen und wohne auf dem Cerro Esperanza näher bei der Uni. (2) Von hier aus kann zur Uni laufen und muss ich nicht den Bus benutzen.


Das hier sind jetzt Bilder von meinem alten Zimmer + Aussicht auf den Hafen. War ganz nett da, aber irgendwie zu weit von der Uni, und etwas zu laut Nachts, da drunter ein Restaurant war.
Jetzt bin ich eben Umgezogen.

Hier wohne ich in einem viel kleineres Zimmer ohne gute Aussicht aufs Meer. Aber ich kann es sehen ;) Hier gefällt es mir aber besser. Es wohnen hier im Haus: 2 Franzosen, 5 Chilenen/innen, 3 Nordamerikaner/innen und ich. Die Leute hier sind alle ganz nett, lieb und freundlich. Die Franzosen studieren mit mir an der Uni und es sind dieselben die ich schonmal in Santiago getroffen habe. Das Haus hat 4 Stockwerke, 5 Bäder, eine Küche und einen großes Garten. Eine Heizung gibt es wie überall nicht. Daher ist es Nachts kalt! und auch sonst, sobald die Sonne nicht scheint kälter! Aber es gibt in der Küche einen Holzofen, den man anmachen kann. Leider ist das Holz nicht wirklich trocken und brennt "saumend".

Ja nun, es gibt hier immer noch die tödlichen Spinnen im Haus wie mir ein Chilene gestern erzählt hat. Und ein Franzose hatte heut morgen eine neben sich an der Wand sitzen. Puh...ich hab mir schon ein "spinnen-todes-spray" angeschafft ... Hoffentlich brauch ich es nicht ;)
Aber da ich hier um mich herum viel grün ist mit großem Garten und so, gibts hier doch viele kleine Tierchen ...bisher bin ich noch keiner der sagenumwobenen Spinnen begegnet. Ich mach dann mal ein Foto.

Also ...bis dann!

Viele Grüße

Montag, 11. August 2008

Valparaíso

Hey Urlauber in Deutschland!

Lange nichts mehr geschrieben. Sorry! Ich war leider total überlastet mit Wohnungssuche, Sprachkurs, Uni usw...



Inzwischen bin ich natürlich in Valparaíso. Bin hier schon vor 1,5 Wochen angekommen und gleich in eine Wohnung eingezogen in der ich jetzt immer noch wohne. Eigentlich wollte ich dann von hier aus in nächster Zeit eine Wohnung finden. Hab auch gesucht und einige Wohnung angeschaut. Dabei hab ich echt schlimme Absteigen besichtigt, in die kein Mensch gerne einziehen würde. Am Anfang fand ich es hier wo ich jetzt wohne schrecklich....alles ziemlich alt. Aber man gewöhnt sich an alles und somit hab ich mich inzwischen damit angefreundet und der Besitzerin gesagt, dass ich hierbleibe. Es gibt noch eine andere Wohnung die vielleicht besser wäre, da näher bei der Uni. Vielleicht zieh ich also noch um. Wird sich diese Woche zeigen.



Bisher wohne ich eben relativ im Zentrum auf einem Hügel. Ich habe von der Galerie Aussicht auf den Hafen und ein bischen das Meer. Zum Frühstück schon ganz nett,a ber geniale Aussicht hat man hier wirklich überall. Also das ist so: Valparaiso besteht aus 42 Cerros (Hügeln) die Stadt ist ein einziges Gebirge. Zu Fuß ist das manchmal echt anstregend. Es gibt aber auch Ascensores (eine art Seilbahn) um die Hügel zu erreichen. Ich wohne jetzt gerade auf einem der beiden bekanntesten Hügel dem Cerro Alegre. Der Cerro Alegre und Cerro Concepción und noch Teile am Fuß der beiden Hügel sind UNESCO Weltkulturerbe. Sprich ich wohne gerade in einem Haus das Weltkulturerbe ist. Hier auf den beiden Hügeln wohnen viele Künstler, Austauschstudenten und es gibt viele Hostals. Es ist steil, es gibt viele enge, kleine Gassen und Treppen, jede Menge Graffiti und Kunst. Alle Häuser haben verschiedene Farben. Es gibt ganz gut hergerichtete Häuser. Aber es gibt auch total heruntergekommene Bruchbuden. Hier bei mir regnet es übrigens durch das Dach ;) Man muss Eimer aufstellen wenn es regnet.



Zur Uni fahre ich bisher mit Micros (Bus), das dauert so ca. 20 Minuten bis ich an der Uni bin.
Die Uni ist auf einem Hügel zwischen Valparaiso und Viña de Mar. Die Aussicht von der Uni ist der HAMMER! Man könnte jeden morgen erstmal 10 min hinsitzen und die Aussicht genießen ;)
(Ich weis, das Bild ist nicht gut, aber auf die schnelle ging das nicht besser, und mein Foto hat leider keine Panoramabildfunktion: Aber es zeigt die Aussicht, welche in wirklichkeit noch viel besser ist, als das Bild vermittelt)
Viña de Mar ist die andere Stadt hier. Eine typische spanische Touristenstadt wie Palma de Mallorca oder Lloret de Mar. Rießen Hotels, Strand, Malls, alles sehr amerikanisch. Das absolute!! Kontrast zu Valparaiso.

Im Fotoalbum könnt ihr euch einen Eindruck vonValparaiso verschaffen. Ich habe bei den Bildern immer ein bischen was dazugeschrieben. Ich werd dann nach und nach auch mal noch verschiedene Details zu manchen Dingen schreiben. Es gibt viel über das man berichten könnte. Die Bilder sind zumindest mal ein Anfang.

Diese Woche hab ich nochmal Sprachkurs an der Uni. Mein Spanisch verbessert sich langsam. Also ich denke es ist ganz ok soweit. Es wäre sehr gut um einen Spanier zu verstehen. Um einen Chilenen zu verstehen, reicht es bei weitem noch nicht. Die reden soooo rapido und verschlucken alles was wichtig wäre um einen Satz zu verstehen. Für Spanischsprecher unter euch: z.B.
¿Cómo está usted? in Chile ausgesprochen ¿Cómoe'tháuh'té? In einem wisch, so schnell, dass man nur Bahnhof versteht! ich glaub die Buchstaben S, D, N....kennen die hier nicht ;)

Negatives gibts auch im Paradies. Im Supermarkt haben mir die ladrones meinen Rucksack geklaut. Ich hab ihn so ca. 10 Sekunden aus den Augen gelassen...und nie mehr wiedergesehen. Naja, es war nichts wichtiges drin. Hab ich ja eigentlich leer mit zum Einkaufen genommen. Jetzt musste ich mir eben einen neuen kaufen. Es sei zwar sicher hier, aber Taschendiebstahl ist dann doch recht verbreitet....tja...¡Aprendí mi lección!
Außerdem gibt es hier Straßenhunde...Wahrscheinlich mehr als Leute hier leben. Also mal im Ernst, das könnte man schon als Plage bezeichnen. Überall sind die hier. Und nachts gehts rund... tagsüber liegen sie dann einfach überall rum und man muss ständig über sie drübersteigen.
Natürlich haben die auch so ihre Hinterlassenschaften. Und die sind nicht gerade schön anzusehen. Gibts hier überall in der Stadt und man muss wirklich immer auf den Boden schauen wo man hintritt.....gibt im dunkeln ab und zu böse Überraschungen.

Die Leute die ich bisher kennengelernt habe sind alle nett und die Sprachkursgruppe an der Uni ist auch gut. Sie besteht sozusagen nur aus Europäern und einem exil Chilenen. Außerdem haben wir schon mit einigen Chilenen ausgibig die Partylocations getestet. Hier läuft das ein bischen anders als daheim: Man trifft sich so um 10 Uhr bei jemandem daheim zum Beispiel. Dort betrinkt man sich dann sozusagen gemeinsam bis so 2 Uhr. Das trinken daheim ist für die chilenischen Studenten wichtig, da das günstig ist (Sie haben alle kein Geld) und man dann in der Disko nichts mehr kaufen muss. Dann macht man sich auf den Weg in eine Disko und bleibt dort dann bis man um 6 Uhr rausgeworfen wird. Dann geht man zurück ins Haus und trinkt nochmal was, um dann langsam wenn es hell wird den Heimweg anzutreten.

Also ihr seht ich bin sozusagen in der Stadt angekommen. Nächste Woche geht die Uni los. Mal sehen wie es mit dem verstehen wird ;)
Übrigens habe ich jetzt eine chilenische Handynummer. Wer mich als anrufen will aus Deutschland wählt: +56 - 9 - 97304354
Es gibt auch günstige Vorwahlen um anzurufen. (zu finden auf: http://www.billiger-telefonieren.de/)

Bis dann....und ich wünsche euch einen schönen deutsche Sommer!

Chau